Kapuzenpullover Umweltschutz ohne Klassenkampf (Chico Mendes)

Am 22. Dezember 1988 wurde Chico Mendes vom Sohn eines örtlichen Viehzüchters in seinem Zuhause in Xapuri, im brasilianischen Bundesstaat Acre ermordet. Chico war nicht nur ein Verfechter der Rechte der indigenen Bevölkerung sowie ein brillanter Arbeits- und Umweltaktivist, sondern er spielte auch eine Schlüsselrolle bei der Förderung des alternativen Modells der „extraktiven Reserven“. Dieses Modell steht für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Regenwälder, bei der die zahlreichen Reichtümer wie Paranüsse und Kautschuk (für die Gummiproduktion) nur in Maßen entnommen werden und auf das Abholzen von Waldfläche verzichtet wird.

Um den Amazonas-Regenwald zu schützen, hatten Gummiarbeiter und der Gewerkschafter Mendes die Regierung aufgefordert, Schutzgebiete einzurichten, um die weitere Abholzung zu verhindern. Insbesondere mit dem Viehzüchter Darly Alves Da Silva entwickelte sich ein Konflikt, der zunehmend eskalierte. Gummiarbeiter in Cachoeira errichteten Straßensperren, um Da Silva von einem Gebiet fernzuhalten, in welchem dieser einen Teil Land gekauft hatte. Später startete Mendes eine Kampagne, die Da Silva davon abhielt, in einem anderen Gebiet Holz zu fällen. Darüber hinaus gelang es ihm, einen Haftbefehl gegen Da Silva wegen eines Mordes zu erwirken, den er anderswo begangen hatte. Mendes übergab den Haftbefehl der Polizei, die jedoch nichts unternahm.

Am Donnerstagabend des 22. Dezember 1988 wurde Mendes in seinem Haus von Da Silvas Sohn ermordet. Er war der 19. ländliche Aktivist, der in diesem Jahr in Brasilien ermordet wurde. Da Silva, sein Sohn und einer ihrer Mitarbeiter wurden wegen des Mordes zu 19 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach einer weltweiten Welle der Unterstützung wurde das Chico Mendes „Extractive Reserve“ eingerichtet, das zusammen mit anderen später eingerichteten Reservaten heute über 33 Millionen Hektar umfasst. Zur Entwicklung seines Aktivismus bemerkte Mendes:

„Zuerst dachte ich, ich kämpfe für die Rettung der Gummibäume, dann dachte ich, ich kämpfe für die Rettung des Amazonas-Regenwalds. Jetzt ist mir klar, dass ich für die Menschheit kämpfe.“

Das Design für Dezember 2024 kommt vom brasilianischen Künstler Caetano Calomino. In seiner Kindheit hat ihn die Geschichte von Chico Mendes stark berührt. Für die Umsetzung des Designs hat sich Caetano das wohl bekannteste und bis heute prägendste Zitat von Mendes ausgesucht:

„Umweltschutz ohne Klassenkampf ist nur Gartenarbeit“

„Environmentalism without class struggle is just gardening” (Englisch)

“Ecologia sem luta de classes é jardinagem" (Portugiesisches Original)

Bei der Schriftart hat sich Caetano von einem für die Region, in der Chico Mendes aktiv, typischen Stil inspirieren lassen. 

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